Truppstunde

Materialien für die Gruppenstunde

  • Truppstunde

    1979 – 2004

    Inhalt:
    1.Teil 1979 – 1983 / 2.Teil 1984 – 1989

    1.Teil: 1979-1983

    Mit viel Arbeit fing das Jahr 1979 an.
    „25 Jahre Pfadfinder Wegberg.“

    Ein tolles Programm sollte geboten werden. Unter dem Motto “Drei Tage unter einem Hut“. 800 Gäste wurden aus dem In- und Ausland erwartet. Ein großes Lager wurde auf dem Gelände des Hauses St. Georg eröffnet. Mit einem großen Umzug durch Wegberg und einem Festbankett im Zelt auf dem Burgparkplatz endete dieses Jubiläum.
    Der nächste Höhepunkt des Jahres war das Treffen der Pfadfinder in Rachtig an der Mosel beim Stamm der „Deutschherren“ zum 25-.jährigen Jubiläum.

    Zum Sommerlager 1979 ging es nach Bernkastel-Kues, wo wir unter anderem die Zentralkellerei, mit Stahltanks bis zu 10.000 Liter Wein, besichtigen konnten. 3 Wochen gingen mit Spiel, Spaß und Sonnenschein zu Ende.
    Hierzu muss noch berichtet werden, dass sieben Pfadfinder des Stammes Titus Brandsma unter der Leitung von Gertrud Heinrichs (jun.) die Strecke von zweihundert Kilometern von Wegberg nach Bernkastel Kues in fünf Tagen zu Fuß zurückgelegt haben. Die Wölflinge des Stammes hatten unterdessen ihr Sommerlager in Freilingen in der Eifel. Zum Abschluss des Jahres gab es eine große Weihnachtsfeier mit Kaffee und Kuchen in der Realschule in Wegberg.

    Anfang 1980 mussten wir uns schon für das „Intercamp“ anmelden, das die belgischen Pfadfinder in der Wahnerheide (bei Köln) durchführten Auch wurden Anfang des Jahres wieder die ersten Kontakte von Hans-Josef Rosen nach Norwegen geknüpft, wo er 1975 einen norwegischen Pfarrer beim Jamboree in Lillehammer in Norwegen kennen gelernt hat. Diese Kontakte hatten sich gelohnt, so dass man drei herrliche Wochen in Vagamo durchführen konnte.
    Dort stellten dann die Wegberger Pfadfinder fest, dass die Sonne nicht unterging und Kühe und Schafe frei über die Straße liefen und sich dort auch sonnten. Während der Hike in Norwegen wurde von den Rovern ein Elch – Skelett gefunden, das man mit zum Hauptcamp mitnahm, und dort vor den Zelten und Hütten die Einzelteile verteilte. Dies wurde morgens mit lautem Hallo gesehen. Soweit wir uns erinnern können, sagte Brigitte Horn, die aus dem Zelt schaute: “Soll ich jetzt schreien oder was?“ und schrie dann ganz laut um Hilfe. Für dieses Sommerlager hat man sich bei Kjell D. Moestue, der dieses Sommerlager ermöglicht hatte, herzlich bedankt. 80 Teilnehmer denken immer noch mit Begeisterung an Norwegen.
    Zum Abschluss des Jahres gab es in der Burg Wegberg einen Bunten Abend mit einem tollen Programm. Der Stammesleiter bedankte sich bei allen Leitern und Mitarbeitern und Kjell D. Moestue wurde dort zum Ehrenmitglied ernannt.

    Anfang des Jahres 1981 trafen sich die Jungpfadfinder zu einem Versprechenslager in den neu gebauten Häusern des Lagerplatzes des Kreises Heinsberg in Brachelen.
    Bei der Vorstandswahl wurde Hans-Josef Rosen als Stammesvorsitzender bestätigt. Zu seiner Stellvertreterin wurde Hildegard Bakker gewählt. Ein Dankeschön an Josef Lüttgens, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidieren konnte.
    Die Wegberger Pfadfinder luden für den 25. April zum Georgstag nach Wegberg ein. Sie konnten dort über 250 Jungen und Mädchen aus dem Kreise Heinsberg begrüßen. Es mussten einige knifflige Aufgaben gelöst werden; u.a. sollte eine Schatzkiste aus dem Tüschenbroicher Weiher geborgen werden.


    Pfadfindermädchen im Sommerlager 1981

    Auch konnten die Wegberger Pfadfinder in Wellerlooi (Niederlande) zu Pfingsten im Intercamp die deutsche Fahne hissen.
    Das Sommerlager im gleichen Jahr fand auf der Schwäbischen Alp statt. Es war ein Lagerplatz vom V.C.P. in Buttenhausen. Höhepunkt war natürlich die Hike der Rover, die mit Fahrrad zum Bodensee fuhren. Unsere Küchenfrau Mia Lehmgrübner rutschte leider an einem kleinen Berg aus, so dass sie sich einen Bänderriss zuzog, und von ihrem Mann nach Hause geholt wurde.

    Im Oktober lief unter dem Motto „Geheime Kommandosache“ ein Wochenendlager der Pfadfinderstufe, bei dem sich alle im Landstreicherlook verkleiden sollten, und an den Posten durch Frage- und Antwort – Spiel herausfinden mussten, wie die Kommandosache weiterging. Ein Höhepunkt war der Nachtmarsch durch den Tüschenbroicher Wald, der im Sumpfgebiet mit Geisterpuppen und Lichtern ausgeleuchtet wurde.
    Beim Basar im November konnten wir uns über viele Kuchenspenden freuen.
    Zum Abschluss des Jahres gab es wieder den Großen Bunten Abend im Saal der Burg Wegberg.


    Pfadfinder bei der Waldsäuberung

    Unter dem Motto „Saubere Zukunft“ luden die Pfadfinder im Frühjahr 1982 zu einem Gottesdienst ein.
    Nach der Messe , die mit Beifall belohnt wurde, ging es zur Säuberung des Waldgebietes in Watern, woran sich aber nur Wenige beteiligten. Die Bürger blieben lieber zu Hause oder machten einen Sonntagsspaziergang, als sich mit dem Pfadfinder bei der Waldsäuberung abgeladenen Müll anderer Leute abzuplagen.

    Am 12./13. Juni luden die Rover vom Stamm die ehemaligen Pfadfinder zu einem Treffen (Schaulager) an der Burg Wegberg ein.
    Unter anderem wurde von Pater Johannes eine Feldmesse gefeiert. Nach einer großen Lagerolympiade, Kaffee, Kuchen und Essen gab es abends ein großes Lagerfeuer. Gleichzeitig hatte Heinz Heinrichs im Jugendheim eine Pfadfinder Briefmarkenausstellung organisiert. Er konnte zahlreiche Raritäten zeigen und die damit verbundenen Anekdoten erzählen.
    Bernkasteller Pfadfinder luden zum Intercamp zur Mosel ein. Einer der Höhepunkte war die Hike mit 2.500 Pfadfindern durch die Weinberge.
    Als Gast der Wegberger Pfadfinder besuchten 50 Pfadfinder des Stammes „Templer“ aus Berlin-Tempelhof, den Stamm Wegberg. Sie schnupperten 14 Tage lang Wegberger Luft. Sie halfen sogar bei der Gurkenernte beim Bauer Hensen in Geneiken mit.
    Zu einem 14-tägigen Sommerlager lud die Lagerleitung Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover nach Wiltz in Luxemburg, ein. Während dieser Zeit konnte man viele Freundschaften mit Pfadfindern aus aller Welt schließen.
    Unter dem Motto „Pfadfinder fragen: Frauen in der Bundeswehr?“ lud die Stammesleitung zu einer Podiumsdiskussion ins Jugendheim „De Schuer“ ein. Ein Filmteam des Westdeutschen Rundfunks zeichnete Teile der Diskussion für die Sendung „Bundeswehr – werben oder informieren? „ auf. Diese Sendung wurde am 10. August 1982 im WDR im dritten Programm ausgestrahlt.
    Leider bekamen wir im August eine Mitteilung, dass unser Ehrenmitglied Pfarrer Kjell D. Moestue verstorben ist.
    Auch die Jugendarbeit der Wegberger Pfadfinder braucht Geld, und so luden sie im November zu einem Basar im Kloster recht herzlich ein.
    Im Januar 1983 erhielt Johannes Heinrichs – Odrost, eine Urkunde von Hans-Josef Rosen, über die erfolgreiche Teilnahme an einem internationalen Ausbildungskursus im Westerwald.
    Im Rahmen der Wegberger Stadtkernsanierung sollte das alte Pfadfinderheim auf der Grachtstraße abgerissen werden. So suchten die Pfadfinder mit Unterstützung des damaligen Stadtdirektors Soemers eine neue Bleibe. Diese wurde in Gerichhausen Nr. 6 gefunden. Mit einer Bezuschussung des Kreises Heinsberg von über 20.000 DM, konnte dies in einem alten Bauernhof realisiert werden.
    Viele Eltern und Pfadfinder, sowie Handwerker, beteiligten sich an der Renovierung des neuen Pfadfinderheimes. Ein Dankeschön an alle Helfer.
    Über 2.000 Pfadfinder aus sieben Natio-en trafen sich beim Intercamp 1983 in Arsbeck (Wegberg), das auch von dem damaligen Bürgermeister, Dr. Karl Fell, besucht wurde.
    Zwei Sachen müssen wir bemerken: 1. Es hat drei Tage wie aus Eimern geschüttet, und 2. ein großes Toilettenzelt der Englischen Armee ging in Flammen auf. Frage warum wohl?
    Stammeslager auf neuen Pfaden!
    Zu einem Lager mit Eltern auf dem Lagerplatz in Watern lud die Stammesleitung recht herzlich ein. Nach einer Lagermesse, einem Geländespiel und dem obligatorischen Lagerfeuer gingen die Eltern mit ihren Kindern in die Zelte zum Schlafen.
    Das Sommerlager der Wölflinge fand unter der Leitung von Birgit Mertens und Angela Holtmann in Rummenohl, statt.
    Großbritannien – wir kommen! Mit Unterstützung von John Chalcroft konnten 70 Wegberger Pfadfinder drei herrliche Wochen in Chalfont St. Peter, im Großraum London, verbringen. Trotz aller Warnungen – kein Regen, kein Nebel, drei Wochen Sonnenschein! Programmpunkte u.a. Tagestour nach London, Fuß-Hike der Pfadfinder auf die Isle of White. Spiel der englischen Scouts: „Schmugglergruppe mit dem Bus unterwegs“ . Wegberger Pfadfinder wurden von der Polizei angehalten. Die Insassen wurden auf ihre Personalien überprüft und nach Schmuggelgut untersucht.
    Schrecken auf der Grachtstraße. Die Hauswand des ehemaligen Pfadfinderheimes stürzte am 14. August 1983 unter lautem Getöse ein.

    2.Teil: 1984-1989


    Wegberger Pfadfinder beim gestalten der Tümpel

    Anfang des Jahres 1984 wurden Hans-Josef Rosen, Hildegard Bakker und Pater Johannes in ihren Ämtern bestätigt.
    Eifrigen Naturschutz betrieben die Wegberger Pfadfinder unter der Leitung des Försters Coumont von der „Graf-von-Schaesbergischen“ Forstverwaltung, in Dalheim, und legten dort 5 Bio-Tümpel für Frösche an.

    Treffen der Pfadfinder zum Georgstag mit den englischen Scouts im Hauptquartier.
    Versprechen aller Pfadfinderstufen am 18. März in der Pfarrkirche zu Wegberg.

    Pfadfinder testeten ihre Kondition in den Ardennen. Unter Leitung von Ulrich Wilms und Hans-Josef Rosen ging es Pfingsten nach Stoumont in Belgien. Man machte eine dreitägige Hike. Unter anderem besuchte man dort eine Tropfsteinhöhle, in der man mit einem Boot auf einem unterirdischen Fluss fuhr.
    Jungpfadfinderleiter Hubert Zweipfennig und Annette Weber heirateten in Erkelenz.


    Unser neues Zuhause

    Einweihung und Namengebung des neuen Pfadfinderheimes.
    Unter großer Teilnahme vieler Gäste und Freunde wurde am 25.05.1984 das neue Pfadfinderheim in Gerichhausen eingeweiht. Das Haus erhielt den Namen:
    „Alexander-Lion-Haus“.

    Dr. Alexander – Lion war einer der ersten Pfadfinder in Deutschland. Er übersetzte das Buch von Baden Powell „Scouting for boys“ ins Deutsche, und gab dadurch den Anstoß für die Gründungen der Pfadfinder in Deutschland.

    Pfadfinder treten in die Pedale. Wegberger Pfadfinder fuhren mit dem Fahrrad nach Züschen ins Sauerland, und besuchten dort das Lager der Wölflinge und Jungpfadfinder.
    Wölflinge sammeln für die Tierhilfe. In einem Zeitungsartikel wurde die Bevölkerung über das Elend von mehreren Hunden (Yorkshireterrier) aus Dremmen informiert. Unsere Wölflinge, unter der Leitung von Günther Jansen, nahmen dies zum Anlass, eine spontane Spendenaktion ins Leben zu rufen, wobei Decken, Futternäpfe und sonstiges Zubehör als Spende abgegeben werden konnten. Auch wurden mehr als 500 DM gesammelt, die man dann mit den Sachspenden der Tierhilfe Grenzland e.V. überreichen konnte.
    Die Leiterinnen und Leiter des Stammes Titus Brandsma fuhren mit ihren Angehörigen nach Köln, und trafen sich anschließend in Königswinter mit den Leitern des Stammes „Wolkenburg“ und verbrachten dort einige gemütliche Stunden.
    Am 9.12.1984 lud man zum Elternnach-mittag in die Realschule ein.
    Zu einem Ständchen anlässlich des 50. Geburtstages von Pater Johannes o. Carm. trafen sich die Pfadfinder im Klosterhof.
    Am 27. Dezember traf man sich noch einmal im Pfadfinderheim, um Hans-Josef Rosen zu seinem 25-jährigen Pfadfinderjubiläum zu gratulieren.

    Im Januar 1985 lud die Stammesleitung Kornetts und Rover zum Pfadfindertraining ein. Folgende Aufgaben mussten erfüllt werden: Semaphor (Flaggenwinken), Weg- und Armzeichen, Spielrunden vorbereiten und Vieles mehr. Die Leitung hatten damals Reinhold Drews und Christoph Gaspers.
    Hubert Zweipfennig und Uli Wilms bauten mit der Pfadfinderstufe Nistkästen, die unter fachkundiger Anleitung des hiesigen Vogelkundlers, Herrn Bartels, im Bereich des Beeckbaches in Gerichhausen aufgehangen wurden.
    Ganz der Brüderlichkeit verpflichtet, feierte man, mit einem Jahr Verspätung, das 30-jährige Jubiläum. Zu diesem Anlass wurde in 25 Wegberger Geschäften, durch Aushang, über die Pfadfinder berichtet.
    Feier des Georg-Tages am 27. April in Beeck.
    In den Osterferien fuhr die Pfadfinderstufe, unter Leitung von Peter Gaspers, Stefan Langerbeins und Adriane Gniech, mit dem Fahrrad nach Roermond, und zelteten dort am Elfenmeer.
    BDKJ- Regionalversammlung in Heinsberg. Wegberger Pfadfinder konnten den damaligen Bischof, Dr. Hemmerle“, fragen, wie viel er verdient und was er mit dem Geld macht.
    60 Pfadfinder des Stammes zelteten zu Pfingsten im „Krupploch“ in Harbeck.
    Versprechensfeier der Jungpfadfinder am 14.5.1985.
    20 Jungpfadfinder versprachen:
    „Bei meiner Ehre verspreche ich, dass ich mein Bestes tun werde, Gott und meinem Vaterland zu dienen, anderen Menschen jederzeit zu helfen und das Pfadfindergesetz zu befolgen.
    Gitarrenkurs der Wegberger Pfadfinder, um beim Mittsommernachtsfest in Dänemark mitwirken zu können.
    Deutsch – Dänische Begegnung im Sommerlager 1985 in Broager / Dänemark.
    Bereits am 1. Tag besuchte uns der Scoutleader der dänischen Pfadfinder, um mit uns ein Geländespiel durchzuführen.
    Des Weiteren beteiligten wir uns an einer Strandreinigung.
    Als Dank gab es einen kleinen Imbiss. Höhepunkte waren der Besuch in Legoland, die Bootsfahrt der Pfadfinder und Rover mit einem ehemaligen Sandschlepper, als Eintakter.
    Das Highlight war das unfreiwillige Bad von Hans-Josef Rosen in der Ostsee. Vier Leiter schaukelten den Stammesleiter mit Kleidung und sämtlichen Personalpapieren ins Wasser, so dass anschließend die Kleidung, die Papiere und das Geld (hinter dem Scheibenwischer) auf der Windschutzscheibe getrocknet werden musste.


    Rosi mit (Dudel)Sack

    Nach dem Sommerlager hatten wir Besuch von 11 schottischen Scouts und deren Betreuern. Die schottischen Gäste wurden 14 Tage im Pfadfinderheim betreut.
    Unter anderem besuchte man Köln, Rheinbraun, Phantasialand, und natürlich machte man Wegberg und Umgebung unsicher.

    Beim Abschied rollten die Tränen und man versprach, sich im kommenden Jahr in Schottland wiederzusehen.
    Pfffffft! Ende in Brüggen !

    Im September 1985 versuchten 5 Mitglieder des Stammes Titus Brandsma den Rekord ihrer Pfadfinderbrüder von 1970 zu überbieten, indem sie die Maas mit drei Schlauchbooten innerhalb von 2 Tagen erreichen wollten.
    Nach Durchquerung des Hariksee landeten sie schließlich in Brüggen. Dort endete das Abenteuer „Schwalm“ aufgrund unvorhersehbarer Hindernisse, die dafür sorgten, dass zwei Schlauchbooten die Luft ausging. Ein bisschen nass, aber sonst ganz munter, wurden Ute Bakker, Sandra Müller, Christoph Gaspers, Dirk Hastenrath und Markus Theißen von ihren Eltern samt Gepäck abgeholt.
    Oktober-Fest und Offene Tür im Pfadfinderheim. Viele Mütter hatten zu diesem Anlass gewerkelt und gebastelt. Mit den üblichen Ständen wurde für die Verpflegung bestens gesorgt.
    Bei einer zweitägigen Abenteuertour der Jungpfadfinder sprach sogar die Kompassnadel auf vorbeifahrende Autos an. „Sie drehte einfach durch!“

    Der Höhepunkt des Jahres war die Pilgerfahrt nach Rom, zur Seligsprechung unseres Stammespatrons „Pater Titus Brandsma“ .
    Titus Brandsma ist seit 1959 der Stammespatron der Wegberger Pfadfinder.
    Etwa 200 Wegberger Bürger unternahmen Anfang November mit 15 Pfadfindern des Stammes Titus Brandsma, die sechstägige Reise nach Rom. Auf ihrer Reise machten die Pilger in Dachau einen Zwischenaufenthalt. Dort wurde Titus Brandsma, der im Januar 1942 wegen kritischer Artikel von der nationalsozialistischen Besatzungsmacht in der Niederlande verhaftet wurde, am 26. Juli 1942 mit einer Säurespritze getötet.

    STATIONEN
    der Reise zur Seligsprechung
    Von Pater Titus Brandsma
    Titus, das überzeugende Vorbild bekennenden Glaubens.

    Liebe Schwester und Brüder,
    Heute gestalten wir eine Messe zu Ehren von Pater Titus Brandsma. Viele von euch haben bisher wohl kaum von ihm gehört. So möchte ich kurz einige Stationen seines Lebens aufzeigen:
    Geboren wurde er 1881 in einer kleinen Gemeinde in Friesland in den Niederlanden
    1889 Eintritt in den Karmeliter Orden
    1905 zum Priester geweiht. Er studierte u.a. in Rom – Philosophie und Soziologie.
    1923 Professor an der kath. Universität Nimwegen.
    1935 Geistlicher Beirat der kath. Journalistenvereinigung der Niederlande.
    Er hielt Vorlesungen über die bedenklichen Gesichtspunkte der nationalistischen Weltanschauung – schrieb Presseberichte usw.
    Anfang 1942 wurde Pater Titus von der Gestapo verhaftet. Er kam über das Gefängnis in Arnheim und Scheveningen nach Kleve und von dort am 19. Juni 42 ins KZ nach Dachau.
    5 Wochen später starb er dort, nachdem er 2 Tage bewusstlos gewesen war, an einer Säurespritze.
    Nun werden sie vielleicht sagen, dies ist ja in der damaligen Zeit nicht außergewöhnliches gewesen. Es sind so viele Menschen in den KZ’s der Nazis umgekommen. Aber sehen wir das vielleicht so, dass Pater Titus stellvertretend für die vielen Opfer der NS Zeit, am 3. November vorigen Jahres in Rom selig gesprochen wurde.
    Dies war nun ein Anlass, besonders für die Wegberger Pfadfinder, da Titus Brandsma unser Namenspatron ist, in Rom an dieser Feier teilzunehmen.
    Viele Busse fuhren so gegen Süden, um in Rom bei der Seligsprechung dabei zu sein. Pater Titus ist für uns eine Botschaft der Hoffnung, in einer Welt voller Leiden und Unmenschlichkeit. Gibt es noch Licht und Hoffnung in dieser Welt vor allen Dingen für Menschen, die Hungern oder unterdrückt werden oder gar gefoltert werden?


    Pfadfinder führten den Zug mit brennenden Fackeln an.

    Unsere Busse machten am KZ Dachau halt. Viele hundert Menschen zogen mit einem Licht in den Händen zur Abendstunde die Lagerstraße entlang zur „Todesangst Christi“ Kapelle. Voran wurde das Christuskreuz aus der Lagerkapelle Dachau getragen.
    Wir Pfadfinder führten den Zug mit brennenden Fackeln an. Schweigend und mit dem Klang der Glocken zogen wir an der geschmückten und erleuchteten Baracke 26 vorbei, in der Titus Brandsma starb. So kam mir unweigerlich der Gedanke:
    „Bist auch du bereit, dein Leben hinzugeben für deinen Glauben? Für Christus?“
    Auch viele Jugendliche waren mit im Zug dabei. Wurde uns allen klar, dass Titus Brandsma uns ein Vorbild – eine leuchtende Kerze war?
    Er hat in all diesen Wirren seinen Glauben bekannt. Sind auch wir dazu bereit? Diese Stunde der Besinnung an der „Todesangst Christi“ Kapelle hat einen tiefen Eindruck bei allen Anwesenden hinter-lassen. Viele konnten ihre Erschütterung nicht verbergen. Hier wurde uns bewusst, dass Titus Brandsma als ein Märtyrer des christlichen Glaubens, den bitteren Kelch des Leidens getrunken hat, in der Überzeugung, dass der Weg des Kreuzes für ihn der Weg zum Leben war. Er mahnt uns – hört auf Christus – er war uns Vorbild im Leben und im Sterben. Sein Tod wurde Leben. Ein Zweites.
    Einen Tag später fuhr unser Bus zur A-bendzeit in die Vororte Roms ein. Hier geschah etwas, was für mich überraschend war. Im Bus erklangen plötzlich christliche Spiritels und Kirchenlieder von der Jugend gesungen. Keiner hatte dazu aufgefordert – es geschah wie von selbst. Wir empfanden dies als eine schöne Einstimmung in der ersten Begegnung mit dem Papst.


    Fackelzug zum Petersplatz

    So zogen wir mit Fackeln zum Petersplatz um im Damasushof mit dem heiligen Vater den Rosenkranz zu beten, der über Radio Vatikan in die ganze Welt übertragen wurde. Anschließend klangen diese Lieder weiter – es bildeten sich Reigen mit Menschen aus aller Welt. So hielt man an der einen Hand eine Koreanerin und an der anderen eine Chilenin. Viele waren in ihren Volkstrachten erschienen, ein herrlich buntes Bild. Christus führte alle zusammen, ohne Rücksicht auf Nationalität oder Hautfarbe. Man spürte „wir gehören zusammen“; Alle Menschen der Welt sind Schwestern und Brüder.
    Wenn die Schweizer Garde uns nicht aufgefordert hätte, Schluss zu machen, wären sicher noch einige Stunden mit Musik und Fröhlichkeit vergangen. Christus und der Papst hatten alle Schranken niedergerissen. Es herrschte so eine Herzlichkeit ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit Menschen, die man nicht kannte, ja nie gesehen hatte.
    Hier fragt man sich: Könnten die mächtigen Leiter der Welt nicht alle Machtgedanken vergessen und mit Christus zu einer neuen Verständigung – zu einem besseren Leben für alle Menschen und zum Akzeptieren des anderen zu kommen?
    Pater Titus schloss eine schriftliche Erklärung an die Gestapo mit dem Segenswunsch: „Gott segne die Niederlande – Gott segne Deutschland. Gebe Gott, dass beide Völker wieder nebeneinander in vollem Frieden stehen, in voller Freiheit, in Gottes Anerkennung zum Heil und Wohl aller Völker.“ Wäre es doch ein Segen für die ganze Welt, wenn diese Worte des Paters Titus’ in allen Herzen Einkehr finden würde.
    Einen Tag später feierten wir dann mit dem Papst die Seligsprechung im Petersdom. Über 4000 Blumen schmückten den Hochaltar. Unvergessen bleibt sicher die Erinnerung, dass einer von uns aus der Hand des Papstes die heilige Eucharistie empfing. Zehntausende Gläubige aus aller Welt waren vereint im Gesang und Gebet. Am Abend stand uns wieder ein unvergessenes Erlebnis bevor. Im internationalen Jugendzentrum „San Lorenzo“ fand eine internationale Begegnung Jugendlicher statt. Hier hörten wir von einem brasilianischen Bischof ein mit der Gitarre vorgetragenes Lied. Zwei polnische Geistliche sangen Lieder aus der Heimat des Papstes. Alles war wieder vereint – Sprachen – Nationen; Es gab kein Hindernis.


    Einige von uns durften ihm die Hand reichen.


    Der Papst staunt über den Namen des Pfadfinderstammes „Titus Brandsma“

    Könnten doch alle jungen Menschen dies einmal mitzuerleben. Jugendliche – Priester bis zum Erzbischof waren glücklich in der Frage nach Gott und unseren Nächsten. Gott war nicht weit entfernt. Gott war mitten unter uns. Ein weiterer Höhepunkt stand uns am nächsten Tag bevor. Wieder erlebten wir den heiligen Vater, diesmal im Audienzsaal.

    Der Papst staunt über den Namen des Pfadfinderstammes „Titus Brandsma“
    Er war erstaunt, dass es einen Pfadfinderstamm „Titus Brandsma“ gibt. Zu der Bitte, unser Banner zu segnen entgegnete er: „Dies tue ich gerne – ich segne auch alle.“ Ein unvergessenes Erlebnis für die, die dies miterlebten. Dabei kam mir der Gedanke, wie es möglich ist, dass es Menschen gibt, die den heiligen Vater umbringen wollten. Bemüht er sich nicht, wo er nur kann, Frieden zu verkünden – Freiheit und Menschenrechte immer wieder zu betonen? Aber hat nicht Pater Titus als guter und treuer Knecht sich auch für die Sache Gottes , für die Wahrheit und die Liebe eingesetzt und dafür sein Leben hingegeben? Gott war für ihn keine akademische Frage, sondern der Sinn des Lebens und die Quelle der Liebe. Seine Haltung in seinem letzten schrecklichen Leiden und der gewaltsame Tod kann man nur in der Gottverbundenheit und Gottesnähe verstehen. Er ist bis zum Schluss zur Versöhnung bereit gewesen und vergab, wie Jesus, seinen Henkern.
    Titus Brandsma kann uns lehren, von neuem zu erkennen, dass nur Gott Worte des Lebens, der Hoffnung und des Lichtes verkündet hat. Möge dieser Ruf uns alle erreichen, so dass wir alle miteinander durch das Vorbild des seligen Titus Brandsma, Gott entdecken und wissen, wo er sich befindet.

    Zu Beginn des Jahres 1986 wurden die Eltern über das Jahresprogramm informiert.
    21 Pfadfinder legten am 21.3. ihr Versprechen in der Wegberger Krankenhauskapelle, unter Leitung von Pater Johannes, ab.
    Das Intercamp in Overasselt, Niederlande, fiel leider wegen dem Kernreaktorunfall in der UDSSR aus. Nach Rücksprache mit dem Innenministerium in Düsseldorf, dem Gesundheitsamt und dem Katastrophenschutz in Mönchengladbach sollte man nicht im Freien schlafen. Schade!


    Diese Torte gab es zum Abschlussfest in Edinburgh, Schottland

    Kinder- und Gartenfest am 22. Juni hinter dem Pfadfinderheim. Die Kinder hatten einen Reisenspass. Der einzige Nachteil war: Der Pudding machte sich bei der Hitze davon.
    Bonnyrigg im Midlothian-District – 30 km von Edinburgh – war das Ziel von 40 Jungpfadfindern und Pfadfindern. Sie lösten das Versprechen vom Vorjahr ein, und verlebten drei herrliche Regenwochen in Schottland.
    Die Jungpfadfinder hatten ihre Zelte in der Nähe von Edinburgh aufgeschlagen, und machten ihr eigenes Programm. Die Pfadfinderstufe unterdessen campierte in einer Schule. Höhepunkt war der Besuch aller Pfadfinder im Military-Tattoo in Edinburgh-Castle. Die Pfadfinderstufe unternahm eine 8-tägige Hike. Unter an-derem nach Avienmore, Aberdeen, Loch Ness, eine Kanu-Tour, sowie einen Empfang im Gebäude des Midlothian-Districts. Beim Abschlussessen bei den schottischen Pfadfindern versprach man, sich irgendwann einmal wieder zu sehen.

    Seifenkistenrennen in Hückelhoven. Thorsten Huppertz, Jungpfadfinder aus Wegberg, wurde Stadtmeister. Platz 2 belegte Jungpfadfinder Frank Amrhein.
    Elternabend der Wegberger Pfadfinder in der Realschule. Bei dieser Veranstaltung konnte Hans-Josef Rosen viele Gäste, u.a. die Pfadfinderabordnungen aus Echt und Masseik, sowie britische Pfadfinder aus dem Hauptquartier und Wildenrath, begrüßen. Es wurde ein tolles Programm mit Singen und Sketchen geboten. Nach dem Hawaiitanz der Rover stand der Saal Kopf. Mit Dudelsackmusik ging der erfolgreiche Abend zu Ende.
    Fritz Jacobs, Bürgermeister von Wegberg, besuchte Anfang des Jahres 1987 die Pfadfinder. Er diskutierte mit ihnen über Jugendarbeit und vor allen Dingen über ihren Besuch in Schottland 1986, da er ein Schottland-Fan ist, und öfter dort Urlaub machte.
    Spendenaktion der Pfadfinder für Bruder Paul Oden in Chile. Man konnte ca. 700 DM überweisen.
    Bei einer Eltern- und Stammesversammlung wurden Hans-Josef Rosen und Johannes Höttges im Vorstand neu gewählt. Hildegard Bakker stand nicht mehr zur Wahl.

    Internationales Wiesenfest im Mai mit den Pfadfinderfreunden aus Masseik und Echt

    Pfadfinderleiter Matthias Zweipfennig und Bettina Möller gaben sich in Rickelrath das Ja-Wort.

    Sieben Pfadfinder fuhren mit dem Fahrrad zur Nordsee.
    Die Rover-Runde, mit Gästen aus dem District Midlothian / Schottland, fuhren zur 750-Jahrfeier nach Berlin, und zelteten mit 4.000 Pfadfindern auf dem Maifeld im Bereich des Olympiastadions.

    Wagemutige Kinder in ihren tollen Kisten. Verena Dörenkamp gewann den ersten Preis beim Ferienprogramm in Wegberg.
    Zum Jahresende zelebrierte Pater Johannes in der Krankenhauskapelle für die Mitglieder des Stammes die Abschlussmesse.

    Ein Herz für Pfadfinder. Ehrenmitglied Josef Schumacher wird im März 1988 – 80 Jahre.
    Wölflinge legen ihr Versprechen ab, unter dem Thema: „Miteinander teilen“.

    15. April Georgstag in Wegberg.

    Am 1. Mai Kinderfest hinter dem Alexander-Lion-Haus.
    Zu Pfingsten fuhren 50 Wegberger Pfadfinder zum Intercamp nach Sennelager.
    Das Wecken am Samstagmorgen war eine kalte Angelegenheit. Es waren 5 Grad Minus.
    Wölflinge erkunden die Stadt. Pater Johannes erzählte den Kleinen über Kirche und Kloster, und so erfuhren sie, dass Teile der Kirche über tausend Jahre alt sind.
    10 Patres haben ihren Wohnsitz im Kloster. Nach dem Besuch des Krankenhauses besichtigten die Kinder das Altenheim. Man traf sich zuletzt im Rathaus mit Bürgermeister Fritz Jacobs, der über die Stadtgeschichte berichtete.
    Pfadfinder genossen Gastfreundschaft im Elsass. 3 tolle Wochen bei „Weib, Wein und Gesang“ (ha, ha, ha! ), verbrachten 50 Pfadfinder in Barr. Höhepunkt war die Fahrt nach Straßburg zur Stadtbesichtigung. Die Hike der Jungpfadfinder führte zur Ruine Antlau. Die Fahrt der Rover zur französischen Atlantikküste. Gemeinsamer Besuch des Europaparks in Rust und die gemeinsame Feier mit der Stadtbevölkerung zum französischen Nationaltag.
    Herbstlager der Wölflinge, unter Leitung von Günther Jansen, in Mayen.
    Pfadfindershow am 4. Dezember in der Realschule in Wegberg. Viel belacht und geklatscht wurde beim Spiel „auf dem Donnerbalken“ .

    Den Kröten wurde 1989 geholfen. Um die Zahl der Unfallopfer so gering wie möglich zu halten, traf man sich spontan nach einem Anruf der Stadtverwaltung Wegberg, und half bei dem Bau von Krötenzäunen mit.

    Fahrt der Pfadfinderstufe zum Winterlager ins Brexbachtal.

    Wölflinge legen in der Krankenhauskapelle ihr Versprechen ab.

    Praia de Mira in Portugal war das Ziel von 50 Pfadfindern im Sommer des gleichen Jahres. Man besuchte unter anderem Fatima, und natürlich die Hauptstadt Lissabon.
    Besuch zum 40-jährigen Jubiläum des Stammes „Franken“ in Waldniel.
    Herbstlager der Wölflinge in Hagen, Sauerland.
    Pfadfinder mit Eltern unterwegs. Man traf sich zu einem lustigen Wochenende auf dem Jugendzeltplatz des Kreises Heinsberg in Birgelen.
    Pfadfinder und Pfadfinderinnen besuchten das Wegberger Stadtarchiv. Stadtarchivar Peter Graaf und Bürgermeister Fritz Jacobs standen mit Rat und Tat zur Seite.
    Bei Selbstgebackenem und Kaffee traf man sich in der Realschule zum Elternabend.


    Unser Patenkind Sebastian

    Wegberger Pfadfinder haben ein polnisches Patenkind. Anruf der Stadtverwaltung Wegberg am 19. Dezember: Wir haben eine polnische Aussiedlerfamilie! Wäre es möglich, sie für eine gewisse Zeit im Pfadfinderheim unter zu bringen.

    Kein Problem, da Pfadfinder immer hilfsbereit sind. Nach der Ankunft am 20.12. der Eheleute Peter und Barbara Lukaszewski mit Kind Matthias, konnte man sehen, dass das Zweite nicht lange auf sich warten ließ. Man organisierte innerhalb von 2 Tagen Babykleidung, Bett und Alles, was man für die Pflege des Babys benötigt. Und tatsächlich kam am 26. Dezember das „Christkind“ Sebastian in Erkelenz zur Welt. Spontan übernahmen die Pfadfinder die Patenschaft.

  • Truppstunde

    Notsignale

    Es kommt immer wieder vor das man auf die Hilfe andere angewiesen ist dafür muss man sich irgendwie bemerkbar machen. Ob man in Australien, Amerika oder einem anderen Kontinent ist und Hilfe braucht, gibt es standardisierte Zeichen unter anderem die Flugzeugsignale. Diese werden mit Steinen, Baumstämmen oder Tüchern ausgelegt. Man sollte bei der Größe beachten, dass sie vom Flugzeug aus gesehen werden müssen und deshalb auch etwa 3-5Meter groß sein sollten.

    Flugzeugsignale

  • Truppstunde

    Survivalbox

    engl. to survive = überleben

    Themen: Überlebensbox *** Trinkwasser

    Überlebensbox
    Es gibt Gegenstände die von Vorteil sein können, aus misslichen Lagen das Beste zu machen und unter umständen auch Leben retten könnten. Diese Gegenstände gilt es möglichst in einer kleinen Tasche oder Box unterzubringen.

    Gegenstand besonderes Merkmal Zweck
    Streichhölzer möglichst Überallzünder; zum Nässeschutz mit Wachs überzogen Feuer machen zum wärmen, kochen und als Signalfeuer.
    Sicherheitsnadeln Gegenstände zusammenhalten; Als Angelhaken zu gebrauchen.
    Angelschnur / Nylonschnur Angeln; zusammenbinden von Gegenständen
    Rettungsfolie Schützt vor kalte; Als wärme Reflektor für das Nachtquartier.
    Messer / Rasierklinge Rasierklinge mit Kork sichern; Der Kork kann ebenfalls als Griff verwendet werden. Zum Zertrennen von Gegenständen, Schnitzen von Utensilien. Zum Erstellen von Zunder für ein Feuer
    Kerze Licht zum Laufen und Orientieren in der Dunkelheit.
    Alufolie Einpacken von Lebensmitteln; Als Teller formbar; Zum kochen im Feuer.
    Kaugummi Zuckerfrei Gegen Hungergefühle
    Verbandszeug Keimfrei Verpackt Zum Behandeln von kleinen Verletzungen.
    Senkblei Als gewicht zum Angeln
    Schreibzeug Zum Schreiben von Nachrichten; Krokieren.
    Kompass Bestimmung vom Standort; zum gehen in eine Bestimmte Richtung.
    Zucker ( Traubenzucker ) fördert die Leistung des Körpers
    Geschmacksverstärker beim Kochen
    Salz fördert die Leistung des Körpers
    Geschmacksverstärker beim Kochen

    Trinkwasser
    Generell können wir drei Möglichkeiten aufführen Wasserverunreinigungen zu beseitigen:

    1. Abkochen
    2. Präparate
    3. Filter

    1. Das kochen stellt eine relativ sichere Methode dar, die meisten Bakterien und teilweise auch Vieren abzutöten, vorausgesetzt, das Wasser hat Gelegenheit 10-15min bei Temperaturen oberhalb von 90° zu sprudeln. Das ist bei Höhen über 3000 m nicht gewährleistet und kostet neben zeit immer viel Brennstoff. Abkühlen soll das Trinkwasser ja auch noch. Oft sicher nur eine Notlösung.

    2. Die Präparate a) Chlor, b) Jod und c) Silber sind nur in klarem Wasser ohne Schwebeteilchen wirksam, sie töten Bakterien und teilweise Viren ab.

    a) Chlor in verdünnter Form (Calcium- oder Natriumhypochlorid) ist ein richtiges Desinfektionsmittel gemäß der Trinkwasserverordnung. chlor hat ein starkes Oxidationspotential und tötet Bakterien innerhalb von 30 Minuten ab. Da ein reines Chlorpräparat schnell unwirksam wird, empfehlen wie nur Chlor-Silber-Kombi-Präparate.

    b) Jod tötet neben Bakterien auch teilweise Viren. Es benötigt eine Einwirkungszeit von ca. 1Std. Da es das Wasser geschmacklich nicht gerade verbessert, und auch allergische Reaktionen bekannt sind, ist es nicht überall erhältlich.

    c) Silberpräparate haben aufgrund ihrer langen Einwirkzeit von ca. zwei Stunden den Nachteil, das ein schnelles Aufbereiten des Trinkwassers nicht möglich ist, sie wirken aber zuverlässig gegen Bakterien und verhindern zudem über ca. 6 Monate eine Neuverkeimung.

    3. Filter gibt es als a) Aktivkohlefilter
    b) Keramikfilter mit Silberschicht

    a) Aktivkohlefilter werden nur zur Filterung von klarem Wasser eingesetzt und halten zuverlässig mehr-, Einzeller und Bakterien zurück. Chemikalien werden zum Teil gebunden, aber auch zum Teil unkontrolliert wieder abgestoßen. Sie sind nicht regenerierbar, Schwebeteilchen würden sie schnell unbrauchbar machen und in feuchtwarmen Gebieten können sich Bakterien innerhalb des Filters unangenehm vermehren. Das Filterelement hat nur eine geringe Lebensdauer.

    b) Keramikelemente mit einer Silberschicht filtern auch aus trübem Wasser, Mehr-, Einzeller und Bakterien heraus, gegen Chemikalien sind auch sie machtlos. Mit Bürsten oder Schwamm werden die Filterkerzen regeneriert, sie vereinigen die Vorteile der hohen Filterleistungen und der langen Lebensdauer auf sich. Die Silberschicht verhindert wirksam die Vermehrung und ein Durchwaschen von Bakterien durch die Filterschicht.

  • Truppstunde

    Lagerfeuer

    Dies ist wohl mit das spannendste und faszinierendste Thema von allen.
    Damit es auch faszinierend bleibt und nicht zur Gefahr für euch und andere, müsst ihr gewisse Regeln beachten.
    Mit das wichtigste dabei ist die Wahl des Standortes: Dabei solltet ihr nicht näher als 100m an dem Waldrand heran.
    Nicht auf Moor- oder Heideböden, da sich das Feuer unter der Oberfläche hindurchbrennen kann und unerwartet, auch noch nach Tagen, an einer anderen Stelle wieder zum Vorschein kommen.

    Vorbereitung der Lagerfeuerstelle
    1. Feuerstelle ausstechen möglichst viele Helfer heben die Grasnarbe gleichzeitig Weg.
    Die Grasnarbe aufheben!
    nicht zertrampeln!
    möglichst nur ein
    Stück!
    2. Steine um die Feuerstelle legen.
    3. Feuerholz Vor dem Anzünden ist es ratsam genügend Holz bereitzulegen!

    Sinnvoll ist es noch einen gefüllten Wassereimer bereitzustellen, damit das Feuer unter Umständen schnell gelöscht werden kann.

    Zum Anzünden keine brennbaren Flüssigkeiten verwenden ( Benzin, Spiritus kann zu übelsten Verbrennungen führen) und möglichst auch kein Papier, da die Asche die Glut gleich wieder erstickt.
    Es gehört sich als Pfadfinder auch nicht das Feuer mit Streichholzschachteln oder Feuerzeugen anzuzünden. Dies ist bei gescheiter Vorbereitung auch nicht nötig. Dann reicht auch ein einziges Streichholz.
    Zur Vorbereitung werden Späne gemacht ( etwa eine Hand voll ), die ungefähr die Größe von Streichhölzern haben. Über diese legt man nun größere Späne. Die wiederum werden werden dann mit kleinen Zweigen bedeckt, worauf noch dicke Äste kommen.

    Feuerholz Brandeigenschaft von gut – schlecht
    Eiche gut
    Esche
    Ahorn
    Birke
    Ulme
    Buche
    Weide
    Tanne
    Erle
    Kiefer
    Fichte
    Kastanie schlecht

     

    Feuer – Aufbau
    Holscheite Glut
    Zweige, kleine Äste Feuer
    “Feuernest”: trockene Grashalme, Laub, Späne, Fichtennadeln, Birkenbast Zunder
    bei Nässe: Zunder in der Hosentasche und Holzvorrat im Zelt aufbewahren.
    Nasses Holz am Feuer trocknen!( Birkenholz brennt auch wenn es feucht ist )

    Feuerarten:

    Pyramidenfeuer

    gutes Allzweckfeuer, als Koch- und Wärmefeuer zu gebrauchen.
    1. Späne / kleine Äste sammeln und in form einer Pyramide aufbauen.
    2. Ein Windloch sollte in Windrichtung zeigen durch dessen Öffnung man mithilfe eines Feuerzeuges oder Streichholzes das Feuer entfacht.

    Sternfeuer

    sehr spararmes Koch- und Wärmefeuer.
    1. Zunder hineinlegen, danach mit kleinen Stöcken und Ästen abdecken.
    2. Dicke Stöcke in Form eines Sternes zusammenlegen.
    3. Von unten Anzünden.

    Jägerfeuer

    langsam brennend!
    Man nehme Zunder und lege diesen zwischen zwei dicke Stämme. Darauf kommen dicke Äste.

    Kastenfeuer

    Ideal für viele Leute, da es große Hitze und viel Licht erzeugt.
    Mann schichtet in verschiedenen Lagen Holz auf, so das zwischen den einzelnen Holzscheiten noch Platz ist, damit das Feuer noch Luft ziehen kann.

    Kaminfeuer

    Ist besonders zum wärmen geeignet, da es lange brennt und sich “von selbst” nach legt.
    Es werden hierbei zwei Stämme schräg in den Boden geschlagen. Daran hoch schichtet man weitere dicke Stöcke die dann herunter rutschen, wenn die unten am Feuer liegenden verbrannt sind.

    Polynesisches Feuer

    auch Grubenfeuer genant ist sehr sparsam, wetterfest und fast unsichtbar. Es dient ausschließlich zum Kochen. Da es in einem Erdloch gemacht wird, ist auf die Luft zufuhr zu achten!