Truppstunde
Materialien für die Gruppenstunde
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Kompass
Der Kompass ist ein Gerät zur Bestimmung der Himmelsrichtung. Bei unwegsamen und unbekannten Gelände, sowie bei schlechten Sichtverhältnissen wie bei Nebel, in der Nacht oder bei Hindernissen ist es ein sehr nützliches und wichtiges Orientierungsmitteln. Die Magnetnadel, die sich auf einer Achse dreht, ist der Hauptbestandteil. Sie ist magnetisch Nadelspitze, meist farbig markiert, richtet sich immer nach Norden aus. Die anderen Himmelsrichtungen sind, wenn man Norden bestimmt hat, im Uhrzeigersinn abzulesen, welche jeweils im rechten Winkel (90 Grad) zueinander stehen.
Die Bestandteile eines Kompass:
1. Korn 2. Spiegel 3. Anlegekante 4. Visierstrich 5. Spiegeldurchbruch 6. Ablesemarke 7. Teilscheibe 8. Magnetnadel 9. Richtungspfeil 10. Kimme Mit dem Kompass bestimmt man nicht nur die Himmelsrichtung, sonder auch eine beliebige Marsch- oder Blickrichtung. Dazu misst man den Winkel zwischen dem geographischen Norden und einem beliebigen Ziel, im Uhrzeigersinn. Diesen Richtungswinkel nennt man auch Azimut.
Leider kommt es dabei zu Ungenauigkeiten, da man den magnetischen Nordpol und nicht den geographischen Nordpol misst, der um ein paar Grad je nach Aufenthaltsort, westlicher liegt. Dies nennt man auch Deklination, welche bei einigen Kompassen bereits berücksichtigt wird. Daher kann beim Messen des Azimuts direkt der richtige Winkelwert abgelesen werden. Die Verschiedenen Kompassmodelle zeichnen sich vorwiegend durch unterschiedliche Kreiseinteilungen aus:
360 Grad: Altgrad, bekannte Kreiseinteilung
400 Grad: Neugrad, rechter Winkel = 100 Grad
6400 A-Promille: Artilleriepromille, militärische EinteilungDie meisten Kompasse sind in 360 Grad eingeteilt.
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Wegezeichen
Die Wegezeichen sind eine besondere Art, im Gelände verschlüsselte Nachrichten zu hinterlassen. Die Zeichen werden so in die natürlichen Gegebenheiten eingebaut, dass sie nur vom geübten Auge erkannt werden können.
Da sich die Zeichen aus nicht großartig von der Umgebung unterscheiden sollen, können sie Holz, Stein, Sägemehl gelegt, in Stein oder Boden eingeritzt oder ins Gras geknotet werden.Spurbeginn Geradeaus Entgegengesetzte Richtung Schräg links Rechts abbiegen Folgt dem Weg 2 Kilometer Richtung beibehalten zur nächsten Baumgruppe zur nächsten Bahnlinie zum nächsten Haus (Dorf/Stadt) zur nächsten Badestelle alle Wege sind richtig Gruppe teilt sich Botschaft in 8m Entfernung und 5m Höhe Weg führt über Hindernis Achtung – Vorsicht – Gefahr Trinkwasser Kein Trinkwasser Keine Badestelle Ende des Spiels/Bin zurück zum Lager, nach Hause etc. Hier warten – 10 Minuten Falscher Weg Achtet auf Zeichen Friede Krieg Botschaft liegt in 3m Entfernung Ich bin / Wir sind in der Nähe Lager in der Nähe Zum Lager Spur beachten Nachgraben Guter Lagerplatz Zum Ausgangspunkt zurück Sammeln -
Funken
Wie weit kann ich funken?
Die Reichweite eines CB-Funkgerätes hängt sehr stark von der Antenne und der geographischen Umgebung ab.
Im Schnitt sind folgende Reichweiten realistisch:Handfunkgerät < > Handfunkgerät 500m bis 5km
Mobilgerät < > Mobilgerät 1km bis 10km
Feststation < > Feststation 10km bis 50 kmVoraussetzung für hohe Reichweiten sind die Verwendung einer guten Antenne und ein möglichst freier und hoher Standtort. Aus physikalischen Gründen kann eine kurze Antenne nie so gut wie eine längere Antenne sein.
Eigener Rufname
Damit einen Funkfreunde wieder erkennen können, braucht man ein eigenes persönliches Rufzeichen. Den kann man sich selber aussuchen, sollte aber einige Punkte beachten: Es sollte ein gut verständlicher Begriff sei, und es sollte einmalig sein. Namen wie “Alfa 1” oder “Enterprise” sind relativ häufig, Begriffe wie zum Beispiel “Lumpazivagabundus” wären schon zu kompliziert. Der gewählte Rufname (“Skipname”) könnte auch der Sippenname oder der Spitzname sein.
Was man besser nicht sagt…
Sei immer höflich zu Funkkollegen, auch wenn der eine oder andere einem nicht besonders sympathisch erscheinen sollte.
Gewisse Informationen sollte man über Funk besser nicht austauschen: Dazu gehören vollständige Namen und Privatadressen oder ganz andere persönliche Dinge. Man weiß ja nie, wer da alles zuhört.
Am Mirkofon sind alle Funker per “DU” – beim persönlichen Treffen kommt es wiederum auf den Einzelfall an.
Meistens sitzt der Funker oder die Funkerin anonym hinter dem Funkgerät und sieht den Gesprächspartner nicht. Deshalb gibt es (leider) Zeitgenossen, die am Funkgerät viel Unsinn machen. Ein erfahrener CB- Funker lässt sich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen.Tip: Störenfriede überhaupt nicht beachten. Das hilft vielmehr als endlose Diskussionen.
Beim Funken gibt es, wie überall im Leben, gewisse Regeln die einzuhalten sind!
1. Es ist nicht gestattet Musik zu senden.
2. Jemanden zu trägern d.h. durch eigenes senden jmd. zu unterdrücken ist untersagt.
3. Nicht zugelassene Geräte zu benutzen (Brenner [Leistungsverstärker]).Abkürzungen im Funk-Alltag
Hier eine Auswahl der gebräuchlichsten Abkürzungen in Funk-Verkehr:
Die sogenannten Q-Codes stammen aus dem Amateurfunk und wurden dort hauptsächlich beim Morsen verwendet. Einige werden im CB-Funk verwendet, wobei die Bedeutung leicht verändert sein kann.QRA, Skip Stationsname QSY Kanalwechsel QRG Betriebskanal QTH Standort QRL Arbeitsplatz Break , X ich möchte mitsprechen QRM Störung durch andere Stationen CQ allgemeine Durchsage QRN atmosphärische Störung DX funken über große Entfernung QRP, Paula Gespräch von zwei Stationen über eine dritte. Negativ nicht verstanden QRT , CL Ende des Funkverkehrs Positiv, OK, Roger verstanden QRV bereit UVB sehr gut QRX Pause VY sehr viele QRZ Station wird gerufen WX Wetter QSB Schwankungen YL weiblicher CB Funker QSO Gespräch Mike Mikrofon QST Durchsage an alle Brenner, Oma, Kohle, Heizung Sendeverstärker Internationaler Buchstabencode
A Alfa J Juliett S Sierra
B Bravo K Kilo T Tango
C Charlie L Lima U Uniform
D Delta M Mike V Victor
E Echo N November W Whiskey
F Foxtrott O Oscar X X-ray
G Golf P Papa Y Yankee
H Hotel Q Quebec Z Zoulou
I Indiana R RomeoR/S- Code
R (readability) = Lesbarkeit S (signal strenght) = Lautstärke 1 nicht lesbar 1 kaum hörbar 2 teilweise lesbar 2 sehr schwach hörbar 3 schwer lesbar 3 schwach hörbar 4 lesbar 4 ausreichend hörbar 5 gut lesbar 5 ziemlich gut hörbar 6 gut hörbar 7 mäßig stark hörbar 8 stark hörbar 9 sehr stark hörbar +30 sehr sehr stark hörbar 10er Codes
55 alles Gute
73 Grüße
88 Liebe und Küsse
99 verschwinde
600 über TelefonFrequenzen CB-Funk 11m
Kanal
(MHz)
Kanal
(MHz)
Kanal
(MHz)
Kanal
(MHz)
1
26,965 21
27,215 41
26.565
61
26.765
2
26,975 22
27,225 42
26.575
62
26.775
3
26,985 23
27,255 43
26.585
63
26.785
4
27,005 24
27,235 44
26.595
64
26.795
5
27,015 25
27,245 45
26.605
65
26.805
6
27,025 26
27,265 46
26.615
66
26.815
7
27,035 27
27,275 47
26.625
67
26.825
8
27,055 28
27,285 48
26.635
68
26.835
9
27,065 29
27,295 49
26.645
69
26.845
10
27,075 30
27,305 50
26.655
70
26.855
11
27,085 31
27,315 51
26.665
71
26.865
12
27,105 32
27,325 52
26.675
72
26.875
13
27,115 33
27,335 53
26.685
73
26.885
14
27,125 34
27,345 54
26.695
74
26.895
15
27,135 35
27,355 55
26.705
75
26.905
16
27,155 36
27,365 56
26.715
76
26.915
17
27,165 37
27,375 57
26.725
77
26.925
18
27,175 38
27,385 58
26.735
78
26.935
19
27,185 39
27,395 59
26.745
79
26.945
20
27,205 40
27,405 60
26.755
80
26.955
Frequenzen PMR
Kanal
Frequenz
5kHz-Raster
Abweichung 1
446.00625 446.0050 +1.25 2
446.01875 446.0200 -1.25 3
446.03125 446.0300 +1.25 4
446.04375 446.0450 -1.25 5
446.05625 446.0550 +1.25 6
446.06875 446.0700 -1.25 7
446.08125 446.0800 +1.25 8
446.09375 446.0950 -1.25 -
Semaphor
Bereits vor der Erfindung elektronischer Kommunikationsmittel gab es Systeme, die eine relativ schnelle Nachrichtenübermittlung über weite Strecken ermöglichten. Während der französischen Revolution, ab 1794 wurde das erste optische Telegrafie -netz, bestehend aus auf Türmen postierten Winkerarmen in Frankreich (unter staatlicher Kontrolle) aufgebaut. Durch die in dieser Zeit bereits verfügbaren ersten achromatischen Objektive konnten große Strecken überbrückt werden.
Auch ohne Fernrohr ist es durchaus möglich, Semaphor z.B. bei einem Geländespiel oder einer Wanderung in mehreren Gruppen zur Nachrichtenübermittlung einzusetzen. Es empfiehlt sich die Verwendung quadratischer roter Fahnen (ca. 40 x 40 cm) mit einem weißen Quadrat (ca. 20 x 20 cm) in der Mitte. ebenfalls gut zu erkennen sind diagonal unterteilte Quadrate, eine Hälfte rot, die andere gelb oder weiß.
Großer-
KreisA B C D E F G A-Kreis H I K L M N B-Kreis O P Q R S C-Kreis T U Y Irrung D-Kreis Zahl J V E-Kreis W X F-Kreis Z Achtung Grundstellung Das oben abgebildete Semaphor -alphabet wirkt auf den ersten Blick ziemlich willkürlich. Auf welchem System es beruht, wird klarer, wenn man ein etwas anderes Verfahren der Darstellung benutzt. Im Folgenden werden die Stellungen der Semaphor -arme bzw. der Flaggen im Uhrzeigersinn mit den Ziffern von 0 bis 7 bezeichnet, wobei (wie oben) nicht vom gebenden, sondern vom lesenden Partner aus gesehen wird:
Die Bedeutung der Armstellungen ist dann:
01 = A 05 = E 13 = I 17 = N 26 = R 36 = Y 47 = V
02 = B 06 = F 14 = K 23 = O 27 = S 37 = 56 = W
03 = C 07 = G 15 = L 24 = P 34 = T 45 = 57 = X
04 = D 12 = H 16 = M 25 = Q 35 = U 46 = J 67 = Z
wie man sieht, ist die ganze Sache bis zum Buchstaben U sehr regelmäßig, wenn man von dem verschobenen J einmal absieht.
Beim Winken wie beim Morsen besteht die Betriebsstelle aus zwei Leuten: dem Winker und Leser und dem Schreiber. Der Schreiber notiert nur, was der Winker und Leser ihm diktiert. Während des Betriebes steht nur der Winker und Leser, alle anderen sitzen oder liegen. Die Beine stehen beim Winker gespreizt, die Zeigefinger liegen lang am Flaggenstock.
Man beginnt die Sendung mit dem Zeichen “Achtung”, indem man den Buchstaben “R” gibt und beide Arme gleichzeitig auf und ab bewegt, bis die Gegenseite aufmerksam geworden ist. Zum Zeichen der Sendebereitschaft gibt sie “K” (kommen- anfangen). Nun beginnt die Sendung. Zwischen den einzelnen Buchstaben geht man nicht in dir Grundstellung zurück, sondern lediglich zwischen Doppelbuchstaben, jedoch ohne Pause. Dagegen geht man nach jedem Wort in die Grundstellung zurück und macht eine kleine Pause. Der Empfänger gibt nach jedem Wort das Zeichen “C” verstanden. Wird nach einem Wort das Zeichen “C” nicht gegeben, muss der Sender das Wort wiederholen. Der Schreiber notiert die Buchstaben einzeln, so wie er sie diktiert bekommt. Worte werden durch einen Schrägstrich voneinander getrennt. Für Zahlen von 1 bis 0 werden die Buchstaben A bis K verwendet (das J fällt dabei aus). Vor und nach jeder Zahlengruppe gibt man das Zeichen “Zahl”, am besten jedoch sendet man Zahlen ausgeschrieben. Wollen wir nach einer Zahlengruppe wieder Buchstaben senden, dann winken wir vorher den Buchstaben “J”(Buchstabenzeichen).
Sobald der Empfänger ein Zeichen nicht versteht, gibt er das Zeichen “imi”, und die Sendestation wiederholt die Buchstabengruppe. Irrt die Sendestation, so gibt sie das Zeichen “Irrung” und wiederholt die falsch gesendete Buschstabengruppe.
Am Ende einer Sendung wird das Zeichen “AV” gegeben. Die Empfängerstation antwortet mit der Quittung “R” (richtig verstanden), und die Sendestation schließt mit dem Zeichen “VA” (Ende des Sendeverkehrs).